Paneele an Decken und Wänden

Nach dem schier endlosen Weg über die Brücken kommen wir am frühen Abend im ausgekühlten Häuschen an. Schnell die elektrischen Heizkörper aufdrehen und beide Öfen anfeuern. Michel verschwindet in den Keller, um Wasser auf die Leitungen zu bringen. Fix die Klamotten und Lebensmittel verstauen... Nach ca. einer Stunde ist es, als wären wir nie weg gewesen. Himmlische Ruhe, friedliche Flammen im Ofen, Stille! Und dann? Klack, Strom weg.

Während ich die Kerzen aus dem Schrank hole und wieder etws Licht in die Räume bringe, schaut Michel in den Sicherungskasten...Oh jeh, alle Sicherungen sind drin. Was nun? Kurzes Telefonat mit unserem Hofelektriker Jens (Danke!) : Aha, das Problem könnte draußen liegen. Und so ist es auch. Am Außenkasten ist eine Sicherung durchgebrannt. Gott sei Dank haben wir einen kleinen Vorrat und so gehen bei uns schnell die Lämpchen wieder an. ;-) 

Am nächsten Morgen inspiziere ich zuerst den Garten. Kleinere Stürme haben einen Teil der schön verzweigten Eiche abgebrochen. (Auch der Rest der alten Kirsche im Girschbeet ist ihnen zum Opfer gefallen. Dazu unten mehr.)

Die Eiche ist einer der Bäume, die nicht zu Brennholz verarbeitet werden sollten. Erstens steht sie keinem Bau- oder Gartenprojekt im Weg, zweitens ist sie so arg verzweigt, dass ein Spalten der Baumklötze keine schöne Arbeit sein wird. Daher entscheiden wir, nur den abgebrochenen Teil zu entfernen und trocken zu lagern. Die Zeit wird zeigen, wie lange der Baum noch stehen kann.

Der Garten soll eigentlich im Winter ruhen und wir wollen oben fleißig sein. Während ich die Scheiben für die Innenfenster reinige, bastelt Michel Sprossen in den Fensterausschnitt der Tür. Das ist ein bischen Fummelarbeit. Danach vertäfeln wir diese Wand von der Wohnzimmerseite. Ich an der Säge, Michel an Akkuschrauber und Drucklufttacker. Beim Scheibeneinsetzen übernehme ich gerne das Durchkneten des Kittes (keine Creme ist besser für Handwerkerinnenhände!), außerdem ist Michel unschlagbar im einkitten...Da bleibt für mich noch der Nebenjob als Vorstreicher der Türfenstersprossen.

Richtig Winter ist ja nicht, es friert zwar, aber Schnee ist nicht in Sicht. So grinst uns das festgefrorene Laub höhnisch an. Es zusammenzurechen ist Schwerstarbeit, besonders dort, wo wir schon mehrfach drüber gelaufen sind. Nach ein paar Stunden an mehreren Tagen ist der "Rasen" aber befreit und mit dem Laub alle Beete und Baumscheiben abgedeckt.

MULCHEN soll ein neues Kredo für uns werden.

Die Holunderbüschlein an der westlichen Grundstücksgrenze scheinen ihren Platz zu mögen, alle vier Pflanzen zeigen bereits neue Knospen. Die Bäume dazwischen, die von der EON 2016 (Klick zum Rückblick.) so brutal gestutzt wurden, versuche ich übrigens zu Kopfbäumen zu erziehen, mal schauen bei welchen es gelingt...

Oben geht es mit dem ersten Teil der Wohnzimmerdecke bis zum Deckenbalken weiter. Im zweiten Teil gilt es die Revisionsklappe im Schornstein einzubinden. Sie liegt höher als die Zimmerdecke, daher entscheiden wir, hier später einen kleinen Schacht nach oben zu bauen und lassen die Decken 40 cm davor enden.

Oben ist es ziemlich kalt und so entschließen wir uns, die Wand zum Badezimmer als nächstes in Angriff zu nehmen. Rechts vom Schornstein werden noch weitere Balken montiert. Dahinter wird die Therme hängen und alle Versorgungsleitungen verlaufen. Nach der Dampfbremse folgen OSB-Platten und darauf Gipskarton. Das geht viel flotter als vertäfeln. :-)

Auch links vom Schornstein wird die Wand auf diese Weise aufgebaut.

Zwischendurch mal wieder etwas Gartenarbeit. Die Krone der Kirsche verbrennen wir direkt, sie ist einfach zu sperrig für die Benjeshecke. Die dickeren Äste wandern zum Lagerfeuervorrat in die Scheune. Den restlichen Stamm überlassen wir den Insekten, Pilzen und dem wunderschönen schwedischen Moosen und Flechten. Wie man sieht, ist der größte Teil des "Girschbeetes" schon GEMULCHT. Unsere Dachziegelbegrenzung hat unter Feuchtigkeit und Frost schon arg gelitten. Mal sehen, wie langen sie noch als Beetbegrenzung dient oder überwuchert wird.

Immer wieder machen wir uns Gedanken, wie es wohl sein wird, die ersten "echten" Feriengäste im Obergeschoss zu haben. Und dann wandern die Gedanken auch unweigerlich zum ersten provisorischen Gästezimmer in unserer Scheune. (Mit sehr viel Hilfe von Michels Freund Felix wurde 2013 die Werkstatt mittig geteilt und der hintere Raum zum Gästezimmer aufgehübscht. ( Klick zum Rückblick.) Die Werkstatt war so allerdings viel zu klein, um zum Beispiel Bretter zu bearbeiten. Zukünftig werden wir aber noch viele Fuß- und andere Leisten hobeln und fräsen müssen. Also haben wir die an der Wand befestigte Werkbank und Regale abgebaut, die Trennwand entfernt, die Isolierung verpackt und die Bretter an der Seite gestapelt. Aus ihnen werden wir im Sommer die Klammern entfernen, um die Bretter dann im Holzlager unterzubringen. Michel wird nun in den nächsten Urlauben die Werkstatt nach seinen Vorstellungen wieder einrichten.

Platz ist nun mit ca. 40 m² erst mal genug. ;-)

Am nächsten Morgen muss ich wieder einmal als Erstes mit der Kamera durch den Garten stiefeln. Der Frost hat die Natur geweißelt und die Sonne leuchtet unter dem Morgendunst durch, bis sie so hoch steigt, dass ALLES zu leuchten scheint.

Auch am Nachmittag ist es nun richtig eisig und nach einem längeren Spaziergang mit dem Urmel ist uns nach heißem Milchkaffee und Kuchen. Da fällt uns ein, dass Michel im letzten Monat das mit der Ersatzteil-Küchenhexe gekaufte Waffeleisen sandgestrahlt hat. Heute wird es eingeweiht. Der Teig ist schnell zubereitet. Die Küchenhexe wird angefeuert und mit dem ersten (verbrannten) Versuch erschließt sich uns auch, warum man das Waffeleisen in einem Ring, mit dem es in die "Herdplattenöffnung" gesetzt wird, kippen kann. Krümel und Verkohltes kann man so gleich dem Feuer zuführen. *grins

Der nächste Versuch gelingt schon besser. Alle weiteren perfekten Waffeln haben es nicht mehr vor die Linse geschafft. ;-)

Oben geht es über Eck mit der Badezimmerwand weiter. Michel bearbeitet die alte Kassettentür. Die Farbe wird abgebrannt und alle Beschläge entfernt. Dabei bringen uns zwei der alten Schlitzschrauben fast um den Verstand, sie wollen sich absolut nicht bewegen. Mit viel Spucke und Gedulds-Scheiße-Schreien (ups) klappt es schlußendlich doch, so dass das Türblatt nun in einen rechten Winkel gesägt werden kann. Michel beschäftigt sich anschließend mit der Türzarge. Diese kaufen wir zwar neu, da es sie allerdings nicht in passender Größe für die alten Türen gibt, müssen die Längen angepasst werden. Besonders am oberen Holm müssen dazu viele Nuten und Vertiefungen gefräst werden. Bis er soweit ist, schließe ich die Wand um die Tür mit Dampfbremse und Paneelen. Als wir die Tür einhängen kommt es uns vor, wie ein Meilenstein, der nun geschafft ist: Die Zimmer der Gästewohnung sind nun alle separiert. :-)

Zeit also für eine kleine Pause. Michel dreht dann seine Runden mit Urmel und legt sich gerne mal für ein Mittagsschläfchen hin. Ich sitze lieber in meinem Ohrensessel, die Beine hoch, die Füße vor dem Ofenfeuer und lese Krimies, Thriller und Gartenbücher.... Apropos Garten: Ob Sonnenaufgang, mittags mit Millionen Bucheckern vor strahlend blauem Himmel, nachmittags, wenn der Frost Eisbblumen an die Verandafenster malt oder zum Abend, wenn die letzten Weihnachtslichter die Veranda schmücken: Der Kattgård ist UNSER Paradies.

Mich zieht es dann aber auch schnell wieder nach oben...und Michel schleppe ich natürlich mit! ;-)

Hier entsteht die Wandverkleidung an der westlichen Giebelseite (Wohnzimmer). Zuerst die Lattung: Dabei lassen wir einen kleiner Vorsprung entstehen. Oben wird Gipskarton angeschraubt, der später tapeziert wird. Im unteren Bereich wird vertäfelt. Das kann ich inzwischen fast ohne Hilfe, so dass Michel sich frickeligen Details, wie Türrahmen etc. widmen kann.

Michel mopst nun den Elektroheizkörper aus dem fast fertigen Schlafzimmer und ruckzuck haben wir es auch oben kuschelig warm. In der Raumecke bleibt ein Stück unverschlossen. Dort wird im Frühling oder Sommer noch die Hauptstromzuleitung verlegt.

Weiter geht es mit dem letzten Teil der Wohnzimmerdecke. Hier ist die Bodentreppe zu integrieren, die sich auf Grund der vorhandenen Dachbalken nicht 100%ig rechtwinklig ausrichten ließ. Mit viel Geschick haben wir dies mit den Deckenpaneelen weitestgehend ausgeglichen und sind ganz zufrieden mit unserem Werk.

Der Urlaub neigt sich nun langsam dem Ende zu. Michel hat dem Nachbarn versprochen an seinem Weg die Bäume zu fällen. Ursprünglich war eine gemeinsame Aktion geplant. Leider passen unsere Urlaubstermine aber oft nicht aufeinander, so dass wir nun den ein oder anderen Baum im Alleingang fällen. Uns freut es, kostenloses Brennholz zu bekommen (DANKE @ Claus), der Nachbar freut sich über einen weiten Blick in die Natur. Das Kronenholz dürfen wir gestapelt liegen lassen, die Schweden haben nicht so aufgeräumte Wälder wie die meisten Deutschen. Die Stämme wird uns ein weiterer Nachbar mit Holztransporter aus dem Schneematsch holen und vor unsere Scheune bringen. Kim: DANKE! :-)

Aufräumen, durchfegen.. ich hasse diesen Tag! Er läutet das Urlaubsende ein. Noch ein letzter Blick in die Runde, die Kamera im Anschlag: So sieht es oben aus:

Am nächsten Morgen heißt es Packen, das Auto beladen und nun schneit es auch endlich so richtig. Wir fahren noch eine Runde durchs Dorf, verabschieden uns von den Nachbarn, umarmen einander und schmieden Pläne für das Wiedersehen im Frühling!

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