Zaunbau - von der "Pferdeweide" zur Streuobstwiese

Wir haben total getrödelt und es ist tiefste Nacht, als wir den Kattgård erreichen. Einheizen, auspacken, ankommen, schlafen. Doch gleich bei der morgendlichen Hunderunde werfe ich einen Blick auf die Grundstücksfläche, die sich in den nächsten zwei Wochen deutlich verändern soll. Der Traum von der "Pferdeweide"  ist ausgeträumt. Neue Traumdeutungen sagen eine ertragreiche Streuobstwiese voraus. Wer sieht sie schon?

Damit die drei mitgebrachten Obstbaum-Teenies und später die selbst kopulierten Obstbaum-Babys hier einziehen können, muss erst mal Platz gemacht werden. Direkt an der Scheunenecke geht es los: Die Tannen fallen zuerst, sie verhindern sowieso ein schnelles Abtrocknen der Fassade und sind damit nicht gut fürs Holz. Einer Kiefer hat der letzte Sturm die Krone abgedreht, auch sie muss dran glauben. Ebenso fällt Michel zwei Birken und eine Espe.

Mit dem Kronenholz bilden wir eine niedrige Benjeshecke um das Areal, so haben wir einen ersten Eindruck von dem, was werden soll. Die Stämme zieht Michel mit dem Trecker auf einen Haufen. Zum Feuerholz-Machen ist später noch Zeit.

Vom Nachbarn leihen wir die Fräse aus und Michel dreht im Zickzack, kreuz und quer alles mehrfach auf links. Jetzt sind auch die 1000 Schösslinge verschwunden. - Und wir wissen jetzt, wo wirklich fette Steine im Boden liegen. Sie stören nicht weiter und werden umfahren.

Um große Unebenheiten auszugleichen muss Michel erst einmal die Treckerschaufel umbauen. Basteln macht doch Spaß, oder Michel? Derweil beginne ich, das jährliche Laubharken, was nicht wirklich Spaß macht. Am nächsten Tag bekommen wir fleißige Unterstützung: Claire hilft mir mit dem Laub.

(Wer dazu noch Bilder sehen möchte, findet sie in fast jedem herbstlichen Projektbericht hier rechts. >>> *lach)

Hannes hackt wie verrückt das Feuerholz und bekommt mit den dicken Brocken noch nachbarschaftliche Hilfe von Kim mit dem Spalter.

Endlich sind alle Vorarbeiten abgeschlossen und wir widmen uns zu viert dem eigentlichen Projekt dieses Schwedenurlaubes: Dem Zaunbau. Die Douglasienbalken warten schon seit 2016 auf ihren Einsatz. Erinnert ihr euch an den Bericht über das mobile Sägewerk? Auch Einschlaghülsen liegen schon lange parat. Clair hobelt die Balkenenden pikobello passend für die Hülsen, dann schleppen wir alles auf die andere Scheunenseite. Der Spaß des Einschlagens in den steinreichen småländischen Boden beginnt. Ein zweites Hoch auf unsere Gäste!

Die Eckpfosten werden mit Recyclingpfählen abgestützt. Hier wird später der meiste Zug vom Zaunspannen entstehen. Der Zaun soll mit der Mistplatte beginnen und an der anderen Scheunenseite enden, hat also "nur" drei Seiten.

Damit später auch größere Arbeiten mit schwerem Geschütz auf der Streuobstwiese möglich sind, soll die Einzäunung ein großes Tor für Trecker und Co. bekommen. Dazu bekommen wir vom zukünftigen Nachbarn Björn einen alten Telegrafen-masten geschenkt. Halbiert werden die beiden Teile als Torpfosten einen knappen Meter in die "Erde" versenkt. Müssen wir neben den Männern eigentlich auch mal den Trecker loben? Er ist uns schließlich auch immer wieder eine große Hilfe, wenn er sich nicht gerade an der Dieselpest verschluckt hat. ;-) Spaß beiseite: Die Löcher waren Schwerstarbeit!

Bei all der "Quälerei" mit dem Laub, müssen Claire und ich mal wieder was anderes machen. Da warten ja noch die aus Deutschland importierten Obstbäumchen auf uns. Bei einer Tasse Tee sichten wir eine Tabelle zum Thema: "Welches Obst, sollte neben welchem stehen?" Ähnlich der Frage nach Beetnachbarn im Gemüsegarten. En gros kann man sagen: Apfel nicht neben Apfel und nicht neben Birne.  Also planen wir: Birne - Kirsche - Apfel mit einem Mindestabstand von 6 Metern.

Noch NIE habe ich jemanden so verbissen und schnell Löcher in Smålands Boden buddeln sehen, wie Claire!!! 

Ich schleppe noch aufgedüngte Erde und reichlich Wasser an, schon wandern die Bäumchen in die Erde. Da der geplante Wildzaun vorerst nicht kaninchensicher sein wird, bekommen die jungen Stämme einen Verbiss-Schutz.

Auch die Männer müssen immer mal wieder was anderes sehen. Uns alle begeistert "altes Zeug". Deswegen brechen wir ab und zu zu Loppistouren auf und werden immer fündig! Teppiche, Bilder, Einmachgläser, Pfannen, irgendwas schönes ist immer in unserem Wägelchen. Und auf der Rückfahrt zum Kattgård ist noch genügend Platz im Bulli, um die von mir heiß ersehnten Fenster für mein Upcycling-Gewächshaus-auf-der-Mistplatte abzuholen. Nochmals Danke an Heike und Stefan für die Spende! ;-)

Jetzt wird aber endlich der Zaun gezogen. Wir haben alle ein wenig Bammel, ob und wie das gelingen wird. Und wie das immer so ist: Dann klappt es viel besser als gedacht. Klar, die 100 Meter-Rolle Wildzaun in 1,80m Höhe ist sauschwer, wird aber von Pfosten zu Pfosten leichter. Eigentlich soll man den Zaun ausgerollt neben die Pfosten legen, das geht aber bei uns wegen nicht gefällter Bäume und der kleinen Benjeshecke nicht. Also wird Stück für Stück abgerollt und an der ersten Ecke mit dem Spanngurt an den nächstgelegenen Baum gespannt. Dann werden gefühlte Millionen Krampen ins Holz geschlagen. An der zweiten Ecke ist die erste Rolle Zaun fast verbraucht. Das passt ganz gut vom Handling her. Von dort an den Torpfosten vorbei bis zur Scheunenecke wird der Zaun geschlossen. Der Torbau müssen wir in einem anderen Urlaub bewerkstelligen.

Kurze Zeit gelangt man noch über die Mistplatte auf die Streuobstwiese, dann wird auch diese Zuwegung provisorisch verschlossen. Irgendwann wird hier ja mein Gewächshaus stehen, dann gelangt man durch dieses auch auf die Streuobstwiese. Irgendjemand mit glanzvollen Ideen für diesen Durchgang bei abschüssigem Boden? Mir schwebt eine Schiebetür vor.....  *träum.

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