Küchenbau in Kattgårds OG

Anfang Februar in Småland, da erwartet man Schnee und Kälte. Doch als wir den Kattgård am späten Nachmittag erreichen, haben wir eher Schmuddelwetter. Frei nach dem Motto: "Schlechtes Wetter gibt es nicht, sondern nur falsche Klamotten", machen wir nach der Einkaufstour Halt am Danska-Fall und drehen eine große Hunderunde. Wer mehr zu dieser schönen Gegend lesen möchte, findet unter der Rubrik "Ausflüge" eine ausführliche Beschreibung.

Einkauf heißt bei uns meistens auch Baumarkt. Mit dem ersten Material gehen wir frisch ans Werk. Die Wohnung im Obergeschoss des Kattgård soll endlich eine Küche bekommen. Wir starten mit einem Sockel und geraten anschließend ins Grübeln. Unsere viiiielen vorherigen Ideen scheinen auf einmal alle nicht mehr so klug. Wie können wir überhaupt planen, wenn wir noch nicht sicher wissen, ob wir eine alte Spüle im Wunschmaß finden? Gar nicht. Und deswegen machen wir, was wir am liebsten machen: Eine Loppistour.    :-)

Fündig werden wir bei Jimmy in Ljungby. Das Schnäppchen benötigt noch etwas Liebe, aber die Planung nimmt endlich zufriedenstellende Formen an.

Über Nacht gibt es Schnee, da freuen wir uns alle und toben uns im Garten aus. Die Sonne lässt sich gar nicht blicken. Es schneit und schneit und schneit. Winter in Schweden. ♥

Jetzt haben wir eh schon den halben Tag verdödelt, da brauchen wir auch nicht mehr weiterarbeiten. Statt dessen schauen wir uns lieber die weiter entfernte Landschaft an. Vom Auto aus.... und bringen auch gleich einen Kühlschrank und einen Ofen mit. Eine Kombi der beiden soll nämlich das erste "Schrankelement" bilden. Wie immer kosten die vorbereitenden Arbeitsschritte wie Ausmessen, Nivellieren und Überlegen, wie, was zusammen geschraubt werden kann, ohne später auf 1000 Schraubenköpfe zu schauen am meisten Zeit. Michel arbeitet am liebsten mit dem zuvor von Henne (DANKE!) gehobelten Douglasienholz, mit dem die Vorderseite der Küche und der Sockel gebaut wird. Gefällt euch der etwas altmodische Ofen?

Heute müssen wir uns einigen bürokratischen Dingen widmen. Irgendetwas ist schief gelaufen mit der Versicherung unseren Treckers. Bei der Versicherung die zuständige Person anzutreffen ist gar nicht leicht. Sie mache gerade Pause, ob wir später wieder kommen können.? Na klaaaar, FIKA können wir auch: Ein Kaffee mit Bagle geht immer. Das Versicherungsproblemchen klärt sich dann genauso entspannt! ;-)

Immer diese baulichen Unterbrechungen. Tztztz. Jetzt lasst uns mal sehen, wie wir die Spüle aufbauen können. "Ach herrjeh, DIE ist ja komisch geformt." Von jeder Seite eine andere Neigung, damit das Wasser schön in die Becken zurück fließt. Wie sollen wir das denn jetzt messen??? Hin, her, vor, zurück. Am Ende passt es einfach durch mehrmaliges Auflegen, Runternehmen, Schräg-weg-sägen, Wieder-probieren. An den Seiten muss Michel eine Auflage mit Nut basteln, damit wir bündig an die spätere Verkleidung des Ofens kommen. PASST! :-)

"Leg noch mal die Wasserwaage auf die Spüle, das sieht komisch aus!" --- Total schief...

Oh man, wir sind gefrustet. Ab ins Bett...

Nach einem späten Telefonat mit "unserem Tischler" haben wir Gewissheit für den Werdegang der schiefen Spüle..

Der kommende Morgen begrüßt uns mit zartrosa Sonnenlicht zur blauen Stunde.

Es hilft alles nix: Wenn wir nicht schlampen wollen, muss der Sockel in Waage gebracht werden. Wir erreichen das durch eine zweiten innenliegenden Sockel, an dem der äußere ausgerichtet und von innen verschraubt wird. Endlich können wir mit dem Spülenschrank durchstarten.

Rehtnygs Gäste reisen ab und neue Gäste sind im Anflug. Zeit für uns, den Holzvorrat wieder aufzufüllen. Da ist ganz schön was durch gegangen in diesem sehr kalten Winter. Michel repariert mal wieder den Warmwasserbereiter. - Das unsere Inbetriebnahme-Beschreibung aber auch so wenig Anklang findet... :-(

Von der Loppistour habe ich noch einen schönen Tischläufer und zwei Windlicht-Gläser für die beiden vorhandenen LED-"Kerzen" mitgebracht. Ich finde: Das ist wieder ein schönes kleines Update fürs Häuschen.

Oben geht es mit der Leichtbauwand weiter, die zum einen die Rückwand der Küchenzeile verlängert und zum anderen später einen Wandschrank bilden wird... Der letzte Schrank ist in Arbeit. Michel macht das deutlich gute Laune. ♥

Am nächsten Morgen: Schnee... na hoffentlich schneien wir nicht ein! Obwohl: Wir hätten auch nichts dagegen, hier fest zu sitzen. *lach - Nuka ist da ganz unserer Meinung. Ihm ist nie kalt. Er kann stundenlang spazieren gehen und sich mit seinem dichten Pelz im Schnee wälzen. Unser onduliertes Goldlöckchen (kleiner insider). - Hauptsache die Frisur liegt.

Beim Schrankbau bin ich keine gute Hilfe. Das dauert alles soooo lange, wenn man es ordentlich machen will. Da verziehe ich mich mal mit den alten Fronten aus dem Abrisshaus in die Werkstatt und schleife sie ab. Auch die alten Schubladen werden mit dem Exzenter bearbeitet. Wahnsinn, wie viele, verschiedene Farbschichten da zum Vorschein kommen. 

Derweil ist Michel mit der Dübellehre zum Verbinden der einzelnen Holz-Vorderteile der Küche etwas warm geworden. Nach und nach entstehen die einzelnen Küchenelemente. Gemeinsam trennen wir sie mit Rahmen voneinander ab und schließen die Seiten mit Sperrholzplatten. Schließlich sollen die Schränke auch von innen ansehnlich sein.

Die Schubladeneinschübe sind eine Herausforderung, gelingen aber im zweiten Anlauf hervorragend.

Links der Spüle und oberhalb des Ofens wird je ein Stück Naturholz-Arbeitsplatte angebracht. Vielleicht werden wir sie noch dunkel ölen??? Einen handelsüblichen Herd werden wir wahrscheinlich nicht installieren. Bislang liebäugeln wir mit einem mobilen Glaskeramik-Doppelkochfeld. Als Spritzschutz oberhalb der Arbeitsplatte wird es ein Schrankelement geben, welches wir in der Fundgrube eines Möbelhauses ergattert haben. Hier haben wir es nur mal pro forma festgeklemmt.                        Was meint ihr?  Wird das eine schöne "Oldshool"-Küche?

Pünktlich zur Abreise ist dann plötzlich Schluss mit Winter. In der Nacht hat es geregnet und aller Schnee ist verschwunden. Die Schneeglöckchen schauen aus der Wiese und die Zaubernuss beginnt zu blühen.

Auf schwedisch heißt sie übrigens TROLLHASSEL. Das gefällt mir sehr! :-)

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