Simlångsdalen - Danska fall

Wer es etwas größer mag, der ist statt einem Besuch beim Flammafallet am Danska Fall in Simlångsdalen bestens aufgehoben. Das Naturschutzgebiet um das Wasserfallsystem des Flusses Assman südlich von Simlångsdalen, befindet sich ca. 40 km westlich des Kattgård in der Gemeinde Halmstad in Hallands län.

Der Assman ergießt sich aus dem Attavarasjön in den Brearedsjön und überwindet dabei in mehreren Stufen einen Höhenunterschied von 36 Metern. Tosend laut stürzt das Wasser in die Tiefe. Ein toller Anblick, man fühlt sich plötzlich ganz klein. Der umgebende Wald ist geprägt von Buchen und Eichen, die zwischen 100 und 175 Jahre alt sind und mit zahlreichen Arten von Flechten, Moosen und Pilzen bewachsen sind. 

Der Fluss schlängelt sich durch ein tief eingeschnittenes Tal an dessen steilen Abhängen sich neben Wasseramsel und Gebirgsstelze auch die seltenen Zwergschnäpper wohlfühlen. Die Vielzahl an wasserlebenden Insekten locken im Herbst Lachsforellen zum Laichen auf die Kies- und Sandböden des Assmans.

Vom Parkplatz bis zum Danska fall gibt es einen unbefestigten Weg, der durch etwas hügeliges Gelände führt. Will man nur die Wasserfälle besuchen, erreicht man auf direktem Weg nach ca. 1km sein Ziel.. Für diejenigen, die etwas weiter gehen möchten, gibt es einen gut markierten Wanderweg von 2,3 km Länge, der den Besucher rund um das Reservat führt. Durch das Naturschutzgebiet geht es (auf der Karte und im Gelände!) über den orange markierten Hallandsleden

Man schreitet hier auf ehemaligen Trampelpfaden für Vieh und über fossile Äcker, die ein Relikt aus früheren Anbauzeiten sind.

Setzt man seinen Weg nach Süden fort, kommt man zum Naturschutzgebiet Gårdshult. Wandert man weiter gen Norden, erreicht man die Gemeinde Simlångsdalen. Dort gibt es weitere, vom Gemeindeverband angelegte, Wanderwege rund um den Brearedssjön und Gårdshultsleden.

Der Name "Danska Fall" entstammt einer Sage um die Schlacht von Fyllebro im Jahr 1676. Ein Teil der dänischen Armee soll den Fylleån hinauf geflohen sein und im Wald am Wasserfall Schutz gesucht haben, während die Schweden ihnen dicht auf den Fersen waren. Als die fliehenden Dänen über die morsche Hängebrücke rannten, brach diese zusammen und die Dänen ertranken im Fluss. In der Mitte des Flusses liegt ein großer Stein, der der Legende nach, zu Ehren des damaligen schwedischen Königs Karl XI.  "Kungastenen" (=der Königsstein) genannt wird.

 

Heute führt an anderer historischer Stelle eine einfache Holzbrücke über den Assmann. Hier betrieb Pfarrer Jöran Fries in den 1660er Jahren eine Mühle. In Hallands Geschichte kann man über den Priester Folgendes lesen:

"Jöran Fries war in Jütland Pfarrer, geriet jedoch in Ungnade und wurde daraufhin nach Breared versetzt. Nachdem er einige Zeit hier gewesen war, stellte man fest, dass er die katholische Lehre zu sehr liebte und sich nicht dazu bewegen ließ, das sogenannte Röda boken (=Rote Buch) wegzulegen. Da er zu sehr darauf bedacht war, sich in Staatsangelegenheiten einzumischen, wurde er aus Breareds Pastorat entfernt. *ups ;-)

Das Herrenhaus Stiernarp war im 18. Jahrhundert eine große Produktionseinheit und war in vielen Bereichen autark.

Ende der 1720er Jahre wurde der Betrieb nahe der Jöransfos (=Jörans Stromschnellen) um eine Eisenhütte und eine Gerberei erweitert. Georg Wilhelm Fleetwood erhielt hierfür die Rechte. Die Anlagen wurden in der Nähe der Assman-Mündung im Brearedsjön errichtet. In der Schmiede produzierte man hauptsächlich Nägel, Hufeisen, Pflüge und Beschläge für Fenster und Türen. Die Gerberei befand sich auf der Insel und das Eisenwerk am Fluss. Wichtig für das Werk waren die Transportmöglichkeiten von Rohstoffen und Fertigprodukten.

Man findet Spuren von Straßenabschnitten, die am Mühlenstandort an der Steilwand des Flusses enden und es wird angenommen, dass einige Güter per Boot über den See transportiert wurden, da es auf der anderen Seite eine Straße mit Verbindung nach Halmstad und Småland gab. Leider gibt es inzwischen kaum noch etwas von der Ruine der Eisenhütte an den Jöransfors zu entdecken. Die Natur hat ihr Reich zurück erobert. :-)

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