Kartoffelanbau - So wird's was mit der Knolle

Rückblick 2021:

Meine liebe Schwiegermama überlässt mir ab sofort die Ackerfläche und damit den Anbau der Kartoffeln. Wie es so meine Art ist, will ich alles, was ich in der Theorie mal gehört und gelesen habe, ausprobieren. Natürlich werden dazu arschteure (*sorry) Pflanzkartoffeln im Biohandel bestellt (*augenzuhalt), per Anlieferung, CO² neutral.. ist ja klar. (*augenroll)

 

Verschiedene Sorten und verschiedene Anbaumethoden möchte ich testen:

Im Acker lege ich die Sorten Desiree und Rosara. Weil ja all die bestellten Knollen untergebracht werden müssen, werden die in Erfahrung gebrachten Pflanzabstände einfach verringert. Frei nach dem Motto:

Viel hilft viel, viele Pflanzkartoffeln, viel Ernte. Wie "Recht" ich damit hatte, stellt sich später heraus...

 

Eine besondere Kartoffelsorte, die Bamberger Hörnle, versenke ich in perforierte Plastikbeutel aus unserem Fundus. Upcycling gehört auch zu meinen Steckenpferden. Mit ins Pflanzloch kommt im Acker Urgesteinsmehl nebst eigenem Kompost. Dreckige Schafwolle, nebst Kompost in die Pflanztüten.

 

Einen dritten Anbauversuch will ich in einem eher halbsonnigen unkrautlastigen Eckchen im Garten wagen: Hier werden die Kartoffeln nur ausgelegt und dann dick mit Stroh bedeckt und gewässert. (Damit mir die Vögel nicht alles auseinander reißen, rolle ich ein Stück Wildzaun oben drüber.)

Dann kommt der Sommer, Nuka zieht ein und im Garten wird nur das Nötigste erledigt. Unkraut zupfen: Fehlanzeige.

Irgendwann müssen die Knollen aber raus aus dem Boden. Zwischen viiiielen Beikräutern gibt es ein mühsames Suchen nach viiielen, aber oft sehr kleinen Kartöffelchen. So viel zu der Theorie: Viel hilft viel. 

Die Kartoffeln unter dem Stroh bereiten weniger Mühe.: Die Strohschicht ist zwar von einigem Kraut durchwachsen, aber schnell beiseite geräumt. Nur Kartoffeln, die liegen nicht drunter.  Adretta unter Stroh, also nicht noch einmal.

Positiver Nebeneffekt: Die Fläche ist durch das lange "Mulchen" nun nahezu frei von Bewuchs und kann im kommenden Frühjahr wunderbar mit einem Blühwiese eingesät werden.

Die Bamberger Hörnle im Sack sind zwar gewachsen, ergeben aber aus 10 Saatkartoffeln nur eine kleine Gaumenfreude. Auch hier: Viele kleine Kartoffeln.

Die Miniexemplare stecke ich versuchsweise zwischen Weihnachten und Neujahr im Gewächshaus in die Erde und bin erstaunt, als sie austreiben. Weil so viel Eifer belohnt wird, setze ich sie in Kübel um, als im Mai die Tomaten ins Gewächshaus kommen.

Jetzt im Spätsommer drehen wir die Kübel auf links und: Tadaaaa: 7 Kilo tolle Bamberger Hörnchen.

Ist das nicht cool? 

In diesem Winter kommen wieder die Miniknollen in die Erde. Direkt in Kübel, die ich dann des Frostes wegen im Gewächshaus unterbringen werde. So können sie flott wieder ausziehen, wenn die Tomaten einziehen müssen. 


Aus Schaden klug, legten wir die Kartoffeln in diesem Frühling also im empfohlenen Abstand.

Dazu gab es tatsächlich schon einige Bilder im Blog zu sehen. Nämlich hier: Gemüsegarten 2022.

Jetzt sind wir wieder UP-TO-DATE: 

Das Grün ist verwelkt und auch schon größtenteils abgeräumt, die Kartoffeln werden geerntet. Dazu nehme ich normalerweise die abgebildete Gabel, doch heuer ist es so trocken und sandig, dass man die Knollen einfach mit der Hand ausgraben kann. Es wird auch andere Jahre geben. Dann möchte ich gewappnet sein.:

 

Deswegen bin ich auf der Suche nach einer (alten!) Kartoffel-Grabegabel. Am liebsten mit Knubbeln an den Zinkenenden, die ein Aufspießen der Kartoffeln verhindern. Falls jemand eine abzugeben hat, meldet euch gerne bei uns!

Kontakt zu uns.

 

Ach du dicker Vater, denke ich bei den ersten ausgehobenen Kartoffeln. Und dicke Knollen sind es wirklich dieses Jahr. Gewaschen werden die Erdäpfel nicht, nur zur Sicherheit für einige Tage im Gartenhaus getrocknet, dann wandern sie zur Lagerung in unseren Erdkeller.

 

Um den Boden gleich wieder etwas aufzuwerten, will ich am nächsten Tag Gelbsenf zur Gründüngung einsäen.

Am Abend komme ich heim, ziehe mich um, tüdele mit der Saat in den Garten... und was ist:

Die liebe Schwiegermama hatte ähnliche Gedanken: Erde sollte nicht frei liegen! Sie trocknet zu sehr aus, ist korrosionsgefährdet und Unkräuter haben leichtes Spiel. Anne hat die Fläche fein säuberlich mit Stroh gemulcht. *lach.

 

Egal: Stroh auf die Seite, die im kommenden Jahr dem Kohl vorbehalten sein wird.

(Kohl soll eh nicht als Fruchtfolge auf Gelbsenf angebaut werden. Beide Pflanzen gehören zu den Kreuzblütlern und ohne Fruchtfolge können sich Krankheiten wie die Kohlhernie schnell übertragen.)

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Samen verteilen und wässern.

Nach nur 4 Tagen entdecke ich das erste Grün.

Schnell, gell!?

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