Karton, Pappe und Papier gegen Unkraut

Sicher haben die Gärtnerinnen unter euch auch schon diese ganz tolle Idee der Unkrautunterdrückung im World-Wide-Web entdeckt: Ein neues Beet kann man ganz leicht auf der Grünfläche anlegen, wenn man diese mit Pappe bedeckt und dann mit Erde und Kompost belegt. Ich weiß nicht, bei wem das klappt!? Bei mir jedenfalls NICHT!

 

Im Frühling 2021 starte ich den Versuch mit kleinen Erdbeerbeeten, in zwei Palettenkragen. (Auf schwedisch: pallkragen, und dort wirklich sehr beliebt in den Gemüsegärten, schwedisch: köksträdgård= Küchengarten)

Das Ergebnis ist so deprimierend, dass ich es sogar versäume ein Foto davon für euch zu machen.

Die Kartonnage soll das Unkraut unterdrücken, da es dieses vollständig vor der Sonne abdeckt, stirbt es angeblich ab. Das Pappmarché würde nach und nach zersetzt und so noch zusätzlich als Dünger dienen.

 

Vergesst das bei Queke! Die lässt sich so keine acht Wochen bekämpfen und wächst euch in Windeseile durch die Kartonschicht ... und lacht sich ins Fäustchen über die tolle, frische, mit Kompost angereicherte neue Erde oben drüber.

Jungpflanzen sind in wenigen Tagen überwuchert und haben kaum eine Chance.

(Die überlebenden, geretteten Pflänzchen aus meinem Versuch haben ihr Zuhause nun im Hochbeet am Kattgård gefunden.)

 

P.S.: Die tollen Pflanzschilder, die hier und anderswo im Garten zu Einsatz kommen, habe ich von Hannes geschenkt bekommen. @Hannes: An dieser Stelle, nochmals vielen lieben Dank dafür!  :-)

Glaubt nicht, dass ich so schnell aufgebe. Einen zweiten Mit-Karton-gegen-das-Unkraut-Versuch habe ich an den kleinen Beerenbüschen am Kattgård gestartet. Das Ergebnis ist das Gleiche, treue Leser wissen es ja schon aus den Projekt-Beiträgen. Hier nochmal ein paar Bildchen von der Misere (Bild 3).

Schreibt doch mal in die Kommentare,

ob und welche Erfahrungen ihr mit der "Wunderwaffe" Pappe im Garten gesammelt habt. 

Ob Pappe ein geeignetes Mittel gegen die Unkrautbekämpfung bzw. Beetanlage im Garten ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Befürworter meinen: Pappe und Papier bestehe aus Zellulose, werden also aus Bäumen hergestellt, sind damit ein Naturstoff - und schadstoffarm. (Dass man Klebebandreste entfernt und keine hochglanzbeschichteten Materialien verwendet, setzte ich jetzt mal voraus!)

Der MDR hat zu dieser Thematik mal einen Geoökologen/ Fachmann für Kompostierbarkeitsprüfungen befragt, der folgende Aussage macht: Pappe sei meist ein hoch technisiertes Produkt. In Pappe können Zusatzstoffe, wie beispielsweise Leim und Bindemittel enthalten sein, oder auch Füll- und Hilfsstoffe. Sogar Biozide könnten in geringer Menge enthalten sein, ebenso Farbstoffe und einiges mehr.

 

Wie gesagt: Jeder muss für sich selbst entscheiden!

Durch meine zwei Fehlversuche bin ich geläutert. Der Nutzen geht gegen null, also schenke ich mir die Arbeit und erspare meinen Gärten jedwede mögliche Schadstoffbelastung aus dieser Richtung.

 

 

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