Gemüsegarten zur Probe

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum die Zeit, hier über verschiedene Projekte zu berichten, etwas knapp wurde. :-)

Im März habe ich nämlich auch einen Teil des Gemüsegartens meiner lieben Schwiegermama übernommen. Die Hälfte des Gewächshauses und ein Drittel der Ackerfläche sollten mir nun zur Verfügung stehen. So kann ich schonmal für den kattgårdschen Gemüsegarten üben. Ist das nicht super!??

Natürlich hat sich meine Planung sofort überschlagen. Viele grundlegende Sachen waren aber auch schon durch die Überlegungen für den Garten in Schweden getroffen.

Meine wichtigsten Eckpfeiler:

- So wenig wie möglich investieren. - Low-Budget!

 

- Samenfestes Saatgut verwenden (bio, wenn möglich),

um später die Samen aus den eigenen Früchten weiterzuverwenden.

 

- Auf gute-/ schlechte Beetnachbarn achten.

(Pflanzen die sich gegenseitig die Schädlinge vom Hals halten nebeneinander setzen)

In diesem Sinne beginnt also die Planung der Beetfläche. Saatgut hatte ich im vergangenen Sommer aus verschiedenen Früchten selbst entnommen. Anderes über Kleinanzeigen getauscht, oder dort günstig erworben. Auch Steckzwiebeln habe ich (etwas verspätet) als Restposten dort erstanden. Wie es so meine Art ist und damit alles seine Ordnung hat, habe ich auch gleich eigene Samentütchen entwickelt und mir ein Register angelegt, in dem das Saatgut nach Aussaatmonat einsortiert wird. ;-)

Und dann ging es also endlich los. Die ersten Samen wurden in zusammengesuchte Anzuchttöpfe gesät, auf der Fensterbank deponiert und akribisch unter Temperaturbeobachtung feucht gehalten. Als die ersten Keimlinge zu sehen waren, konnte ich mich vor Arbeitseifer kaum noch bremsen. Das war nicht gut für die Low-Budget-Planung: In einem kleinen aufstebenden Internetshop, habe ich eine bunte Mischung Saatgut bestellt. Und in einem weiteren Gartenshop Pflanz-Katoffeln, Knoblauch und Topinambur. Ups - Ich brauchte mehr Beetfläche und bekam sie. Danke Anne!!! :-)

Ende März, Anfang April sind die kleinen Pflänzchen dann größtenteils ins Gewächshaus umgezogen. Und als wir aus unserem Osterurlaub in Schweden wieder nach Hause kamen waren sie riesig geworden. Zeit fürs Auspflanzen. Da im Gewächshaus nicht genug Platz für die vielen Tomatenpflänzchen war, (Ich hatte nicht erwartet, dass ALLE Samen aufgehen.) habe ich mich entschlossen, auf unserer Dachterrasse einen Kübelgarten anzulegen. 

Auch die fünf vorgezogenen Bohnensorten mussten bald aus ihren kleinen Töpfen raus. Von Freundin Claudi habe ich dazu Bambusstangen geschenkt bekommen, aus denen ich das Rankgerüst gebaut habe. Michel hat es später oben noch durch eine Querstrebe ergänzt. 

Dann heiß es wieder : Warten. Doch schon bald sind die meisten Pflanzen angewachsen, die Kartoffeln und Zwiebeln ausgetrieben. Es zeigen sich erste Blüten, die Pflanzen wachsen weiter, die ersten Früchte sind zu entdecken. Und dann geht der Gemüsegarten fast nahtlos in das geordnete Chaos über. ;-)

Erste Ernte der Radieschen ist ein unglaublich gutes Gefühl und schon bald sind auch andere Gemüsesorten zu ernten. Es dauert nicht lange bis der erste "Überschuss" entsteht, und wir nicht mehr mit dem Essen hinterher kommen. Manche Tomaten sind wahre Monsterfrüchte und reichen fast alleine als ganze Mahlzeit. :-)

Was wir also nicht frisch genießen können, wird verarbeitet. Zum Beispiel kochen wir Tomatensauce mit Zucchini ein. Auch Beerenobst haben wir schon reichlich geerntet und haltbar gemacht... Gelee gekocht, Likör und Rumtopf angesetzt... ;-)

Beim Schnippeln zum Einkochen wird auch gleich neues Saatgut geerntet. Ich mache es so, dass ich den glibberigen Teil der Tomaten einfach auf Toilettenpapier streiche und trocknen lasse. Anderes lasse ich zur Saatgutgewinnung ausreifen und wenn möglich an der Pflanze trocknen, die Bohnen zum Beispiel. Und wieder andere Pflanzen dürfen "schießen", damit sie in Blüte gehen und Saaten bilden - Radieschen und Salat beispielsweise.

Damit ihr auch ein wenig davon habt, hier meine Rezept für den Beerenlikör. Viel Spaß beim Nachmachen und Genießen! :-)

Beerenlikör

800 g   Beeren

300 g   braunen Kandis

1   ltr.   Wodka

1          Vanillestange

 

 

 

Beeren waschen, Vanillestange aufschlitzen und alles zusammen in einem Gefäß vermischen. Für 6-8 Wochen stehen lassen. Gelegentlich umrühren. Dann durch ein Mulltuch abgießen und in leere Flaschen füllen. Durch den Zucker und Alkohol würde sich der Likör wirklich lange halten, wird aber meistens ganz schnell leer!

Skål  ;-)


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